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Tumormarker bei Brustkrebs

Die Bedeutung der Tumormarker ist bei Brustkrebs nach wie vor umstritten. Es gibt anders als bei anderen Tumorerkrankungen (wie z.B. dem Prostatakrebs) keinen idealen Tumormarker, der immer bei einer Brustkrebserkrankung nachzuweisen und auch im Frühstadium schon erhöht wäre (= Sensitivität) – mit dem man also gezielt nach einer Brustkrebserkrankung suchen oder aber zwischen gutartigen und bösartigen Brusttumoren unterscheiden könnte (= Spezifität). Dies bedeutet also, dass man auch bei völlig normalen Tumormarkern durchaus an Brustkrebs erkrankt sein kann. 

Prof. Dr. Pia Wülfing
Prof. Dr. Pia Wülfing

09.08.2021

Was sind Tumormarker?

Tumormarker sind biologische Substanzen, die von der Tumorzelle selbst produziert werden oder von den die Tumorzelle umgebenden gesunden Zellen (als Reaktion auf die Tumorzellen). Diese Tumormarker können dann im Blut gemessen werden. Bei einem „guten“ Tumormarker würde der Wert des Tumormarkers also mit zunehmender Größe des Tumors bzw. Fortschreiten der Erkrankung verlässlich ansteigen. 

Dies ist beim Mammakarzinom aber nicht so – bzw. nur bei einem kleinen Teil der Patientinnen. Bei diesem kleinen Teil der Brustkrebs-Patientinnen kann tatsächlich anhand der Tumormarker eine Aussage über den Therapieerfolg getroffen werden (prädiktiver Wert) oder der Krankheitsverlauf abgeschätzt werden (prognostischer Wert). 

Die wichtigsten Tumormarker bei Brustkrebs sind:

  • CA 15-3
  • CEA (karzinoembryonales Antigen)

CA 15-3 ist der klassische Tumormarker für Brustkrebs, während CEA ein eher unspezifischer Marker ist, der auch bei anderen Krebserkrankungen (z.B. Lunge, Bauchspeicheldrüse, Darm) erhöht sein kann. 

Eine weitere Fehlerquelle bei der Interpretation von Tumormarkern sind Anstiege des Tumormarkers nach der Operation, Strahlentherapie oder Chemotherapie, die durch den Zerfall von Tumorzellen entstehen. 

Eine Bestimmung der Tumormarker vor der Operation bzw. vor dem Beginn einer Therapie (z.B. Chemotherapie) kann durchaus sinnvoll sein, um eine Information über die „Ausgangswerte“ zu haben; also zu wissen, ob ein Tumormarker vor Beginn der Therapie erhöht ist. Weitere Kontrollen im Verlauf (im Sinne eines Therapie-Monitorings) können dann sinnvoll sein, um die Wirksamkeit einer medikamentösen Therapie (z.B. Chemotherapie) zu überprüfen. Beim anfangs erhöhten Tumormarkern (vor der Therapie) kommt es beim Anschlagen einer Therapie dann (nach einem eventuellen kurzen Anstieg am Beginn der Therapie, s.o.) oft zu einem deutlichen Abfall der Tumormarker.  

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