Nachsorge: Das ist wichtig nach Ihrer Brustkrebstherapie
Die Nachsorge bei Brustkrebs hat einen besonderen Stellenwert. Es geht nicht nur darum, eventuelle Rückfälle aufzuspüren, sondern möglichst eine gute allgemeine Gesundheit zu erhalten. Ziele der Nachsorge sind:
- Erneute Tumoren frühzeitig zu erkennen, bei Verdacht oder Beschwerden auch Metastasen.
- Nebenwirkungen und Spätfolgen von Therapien zu erkennen und zu verringern.
- Die körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern.
- Laufende Therapien, wie etwa die antihormonelle Therapie, zu begleiten.
- Psychosozial zu beraten und Ängste zu nehmen sowie
- Tipps für einen gesunden Lebensstil zu geben.
In der Regel koordinieren niedergelassene Frauenärzte die Nachsorge. Sie können die Nachsorge aber auch in Klinikambulanzen oder bei Hämato-Onkologen durchführen lassen. Auch ein Allgemeinarzt kann die Nachsorge koordinieren. Er arbeitet dann mit spezialisierten Fachärzten zusammen. Patientinnen mit erblichem Brustkrebs sollten die Nachsorge an den Zentren für familiären Brust- und Eierstockkrebs durchführen lassen.
- Krankengeschichte und Erfragen von Beschwerden.
- Körperliche Untersuchung.
- (Selbst-)Untersuchung der Brust.
- Mammografie.
- Ultraschall der Brust.
- Gegebenenfalls Kernspintomografie der Brust (Magnetresonanztomografie) bei erhöhtem Risiko (Alter < 50 Jahren, hormonrezeptornegativem Brustkrebs, erhöhte Brustdichte und eingeschränkter Beurteilbarkeit von Ultraschall und Mammografie).
- Gynäkologische Untersuchung.
- Beratung über Lebensstil.
Die Nachsorge beginnt nach Abschluss der Therapie. Längerfristige Behandlungen, etwa mit Antihormonen oder Antikörpern, laufen parallel zur Nachsorge. Auch wenn jede Frau ein anderes Risiko für einen Rückfall oder die Ausbildung von Metastasen hat, wird empfohlen, die Nachsorge über einen Zeitraum von mindestens zehn Jahren durchzuführen.
Grundsätzlich gelten folgende Empfehlungen:
25. Februar 2021 | Autorin: Prof. Dr. Pia Wülfing